Das Museum und die Stadt – eine Architektur der Höfe

Das LWL Landesmuseum für Kunst und Kultur, seine Raumfolge und seine Nachbarn.

Für Volker Staabs Siegerentwurf im Wettbewerb für Neubau und Erweiterung des LWL-Museums wurde der Altbau am Domplatz von 1906 erhalten, Erweiterungsbauten von 1970 und 1974 dagegen abgerissen. Heute durchqueren wir eine Sequenz von Höfen mit dem Vorplatz an der Rothenburg, dem Patio, dem Foyer und dem Vorhof am Domplatz. So wurde der Museumsneubau zu einem städtebaulichen Element verwoben, das Rothenburg, Pferdegasse und den Domplatz als Hauptadresse verbindet.

Was passiert im Workshop?

Obwohl unsere Workshops keine „klassischen“ Fotografie-Kurse sind, in denen die Kameratechnik im Mittelpunkt steht, beginnen wir am Morgen mit einem kurzen theoretischen Teil. In diesem Exkurs beschäftigen wir uns mit den Themen fundamentale Aufnahmetechnik, Bildkreis und Besonderheiten der Architekturfotografie. Aber keine Angst, wir fassen uns sehr kurz. Schnellstmöglich und praxisnah die wichtigsten Begriffe und Einstellungen der Kamera kennenzulernen ist Voraussetzung – getreu unserem Motto „Hands On“ – so schnell wie möglich praktisch starten zu können.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen begeben wir uns mit dem erfahrenen Architekturvermittler Stefan Rethfeld zum Landesmuseum. Schon der Fußweg – vom Modulorbeat-Atelier am Hafen über den Bahnhof in den innersten Kern der Altstadt. Dies wird mit Stefan Rethfeld zum spannenden und unterhaltsamen Parcour durch die Baugeschichte der Stadt. Im Landesmuseum bekommt jede*r eine eigene PUNkAM mit 100 Megapixel Rückteil von PhaseOne in die Hand, sodass wir uns gemeinsam damit vertraut machen und erste Fotos schießen können.

Zum Ende des ersten Tages sammeln und sichern wir die Daten – dabei werfen wir auch schon einen ersten Blick auf die entstandenen Bilder. Je nach Wunsch können wir den Tag im Anschluss gemeinsam ausklingen lassen.

Am Sonntag treffen wir uns dann nach dem Frühstück gleich am Landesmuseum und besprechen noch offene Fragen. Dann bekommt jede*r wieder eine Kamera in die Hand um dort mit den Erkenntnissen vom Vortag zu eigenen fotografischen Standpunkten zu gelangen. Dabei nutzen wir den Vorteil einer extrem dichten architektonischen Nachbarschaft, um auf vergleichsweise kleinem Raum individuell fotografieren zu können. Die Dozenten und die technische Betreuung sind dadurch immer sofort verfügbar.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen geht es zurück in’s Workshop-Atelier am Hafen. Dort bieten wir euch drei intensive Kurzworkshops von ca. 30 Minuten zu den Themen Bildentwicklung in Capture One, 3D-Druck und Kameratechnik in denen wir tiefere Einblicke in die verschiedenen Themenfelder geben, die entstandenen Bilder aufbereiten und noch offene Fragen klären.

Im letzten Teil werden wir uns die Ergebnisse der Fotosessions ansehen und gemeinsam über ausgewählte Bilder sprechen.

Kurzer Ablauf

Samstag 
08:30 Uhr – Ankunft & Begrüßung
09:00 Uhr – Theorie & Praxis
13:00 Uhr – Mittagessen
14:30 Uhr – Architektur-Spaziergang
17:30 Uhr – Datensammlung
19:00 Uhr – Abendessen zum Kennenlernen und Netzwerken – nach Wunsch und als Selbstzahler

Sonntag
08:30 Uhr – Ankunft & Begrüßung
09:00 Uhr – kurzer Theorieteil und Klären von offenen Fragen
10:00 Uhr – Freies Fotografieren in der Umgebung
13:00 Uhr – Mittagessen
14:30 Uhr – Kurzworkshops
16:00 Uhr – Sichtung der Ergebnisse
17:00 Uhr – Ausklang & Feedback

Was ist das Besondere an unserem Workshop?

– Wir sind zwei Workshopleiter aus sich ergänzenden Bereichen (Fotografie & Design)
– Uns begleitet immer ein erfahrener Architekturvermittler
– Wir arbeiten mit weltbester Kameratechnik von PhaseOne
– Wir nutzen hochwertige Objektive z. B. Schneider-Kreuznach oder Rodenstock
– Wir haben die Teilnehmerzahl auf max. 6 begrenzt, sodass wir euch maximal individuell betreuen können

Für wen eignet sich der Workshop?

– Menschen mit Interesse an Architektur, Fotografie oder Technik
– Menschen die Architekturfotografie gezielt einsetzen z. B. Architekten, Designer, Journalisten
– Menschen die Lust auf einen sehr exklusiven Workshop haben – es sind keine speziellen Kenntnisse nötig

Was macht unser Workshop nicht?

Wir bieten keinen klassischen Fotografie-Workshop, in dem man das Fotografieren mit der eigenen Kamera lernt – so etwas findet man z. B. an der Volkshochschule. Unsere Theorieeinheiten sind sehr knapp und gehen auf das absolut Notwendigste ein, um die PUNkAM sicher zu bedienen und beeindruckende Architekturfotos zu machen.

Was sollte ich mitbringen?

– Angemessene Kleidung – dem Wetter und der Jahreszeit entsprechend
– Schuhe in denen man gut und sicher laufen kann
– Offenheit für Neues
– Gute Laune

Wer sind unsere Gastgeber?

modulorbeat ist ein Netzwerk aus Architekten, Urbanisten und Designern mit Studio im Hafen von Münster. Das Team um Jan Kampshoff und Marc Günnewig arbeitet im Spannungsfeld von Stadt und Landschaft, generiert und betreut Projekte und Studien sowie dialogische Planungsprozesse. Bekannt sind sie für ihre temporären experimentellen Bauten. Für die Skulptur Projekte Münster 2007 bauten sie den goldenen Informationspavillon. Ihre Arbeit “Kubik“, eine mobile Installation aus industriellen Wassertanks, war in Barcelona, Lissabon und Mailand zu sehen. Als Kuratoren der Ausstellung „West Arch – A New Generation in Architecture“ zeigten sie im Ludwig Forum Aachen eine Momentaufnahme der jungen, experimentellen Architekturszenen Westdeutschlands, Belgiens und der Niederlande. Mit Ihrer Initiative „Freihaus ms – Stadt ist, wenn man drüber spricht.“ – bringen sie sich seit 2005 in die Diskussion um Urbanität, Stadtplanung und Architektur in Münster ein.

Wer ist unser Architekturvermittler?

Stefan Rethfeld, nicht zuletzt als Autor des Buches „Architektur als Sequenz“ über den Museumsneubau von Volker Staab einer der besten Kenner der Baugeschichte des Westfälischen Landesmuseum, wird uns vor allem die öffentlichen und stadträumlichen Aspekte dieser prominenten Museumsarchitektur erschließen. Von der Anekdote bis zur tieferen Analyse des Programms lässt der Architekturvermittler (und Architekt) uns in die Baugeschichte an einem der prominentesten Plätze Münsters eintauchen. Seine Führung ist die Grundlage für unsere fotografische Beschäftigung mit ausgewählten Perspektiven und Ansichten. Wir bewegen uns dabei durch die Raumfolge und entdecken auch die Außenbeziehungen und Nachbarschaften des Museums.

Was ist im Workshop-Preis inbegriffen?

– Eine eigene 3D gedruckte PUNkAM mit 100 Megapixel Rückteil (für die Workshopzeit)
– 2 x Mittagessen (Catering oder Restaurant)
– Getränke und Snacks im Basislager
– Architekturführung von erfahrenen Architekturvermittlern und Kennern der Stadt
– Selbst angefertigte digitale Architekturfotografien
– Eigene fertig ausentwickelte großformatige Bilder zur Herstellung von Großabzügen